Haben Sie den idealen Sexpartner oder die ideale Sexpartnerin?
Wir sind uns unserer sexuellen Bedürfnisse nicht immer bewusst, aber aus einer britischen Studie geht hervor, dass sie sich dennoch auf unsere Beziehung auswirken. Welche Bedürfnisse haben Sie – und werden diese erfüllt?
Starten wir mit einem kleinen Test:
Verglichen mit meinem idealen Sexualpartner ...
... ist mein/e Partner/in ebenso liebevoll beim Sex: Ja oder Nein
... gehen meine Bedürfnisse etwa gleich oft vor: Ja oder Nein
... möchte er/sie ebenso häufig im Bett experimentieren: Ja oder Nein
... sorgt er/sie in vergleichbarem Maße dafür, dass ich mich im Bett sicher fühle: Ja oder Nein
... hat er/sie etwa ebenso häufig Oralsex mit mir: Ja oder Nein
... macht er/sie etwa gleich viel "Dirty Talk": Ja oder Nein
... möchte er/sie etwa gleich oft gemeinsam ausgehen: Ja oder Nein
Oft mit "Ja" geantwortet? Glückwunsch, Sie gehören zu den Glücklichen mit einem Partner/einer Partnerin, der oder die Ihren sexuellen Wünschen entspricht! Nicht so oft „Ja“ angekreuzt? Dann gibt es so wohl schlechte als auch gute Nach richten. Unerfüllte sexuelle Wünsche und Bedürfnisse innerhalb einer Beziehung wirken sich negativ auf die Zufriedenheit mit Ihrem Sexleben und Ihrer Beziehung aus. Aber: Die negativen Effekte verringern sich oder verschwinden sogar, je responsiver Ihr Partner/Ihre Partnerin eingestellt ist. Responsivität meint, dass Ihr Gegenüber sich bemüht, Ihren Wünschen entgegenzukommen, obwohl diese nicht mit den eigenen Wünschen übereinstimmen.
Mehr als 100 heterosexuelle Paare füllten im Rahmen dieser Studie eine ausführliche Fassung des obigen Fragebogens aus, in der auch nach Verhütungsmitteln, Penetration und Kinky Sex gefragt wurde. Die Responsivität beider Partner wurde mit Fragen gemessen wie zum Beispiel: "Wie wichtig finden Sie es, den sexuellen Bedürfnissen Ihres Partners/Ihrer Partnerin entgegenzukommen?“ Responsive Partner willigen nicht unbedingt in die sexuellen Wünsche ihrer Partner ein, wenn sie dazu keine Lust haben, aber sie sorgen dafür, dass das weniger ein Problem darstellt. So suchen sie etwa nach einem Kompromiss, indem sie etwas vor schlagen, worauf beide Lust haben, oder sie zeigen ihre Zuneigung, in dem sie kuscheln oder küssen, wenn sie keinen Sex möchten. Dadurch bekommt der "unbefriedigte" Partner das Gefühl, dass der oder die andere dennoch stark in die Beziehung involviert ist. Wenn Sie mit unerfüllten sexuellen Bedürfnissen hadern, hilft es dem Forschungsteam zufolge sogar, sich an die Momente zu erinnern, als Ihr Partner/Ihre Partnerin responsiv reagiert hat.
The detriments of unmet sexual ideals and buffering effect of sexual communal strength, Journal of Personality and Social Psychology, Juni 2021